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Bericht 3

Aktualisiert: 25. Jan. 2021




Ich war zwei Jahre mit einem gewalttätigen, alkoholkranken Mann zusammen. Die ersten sechs Monate verliefen „normal“. Dann fing es an - mit einem aggressiven Schubs aufs Bett - der mich verstörte.

Nach der ersten Watschn dachte ich:“ Meine Mama hat mich auch geschlagen und die liebt mich doch auch!“ Liebe und Gewalt passten also für mich zusammen.

Es wurde jedoch immer schlimmer. Seine Ausbrüche immer unberechenbarer und ärger. Immer, wenn er Schnaps trank, aus dem Nichts heraus konnte es passieren, dass er mich aus dem Schlaf riss, mich beschimpfte und verprügelte. Krankhaft, wahnhaft eifersüchtig war er auch.

Da ich keine Frau sein wollte, die sich schlagen lässt, schlug ich zurück. In Kombination mit unserem hohen Drogenkonsum waren das filmreife Szenen und Raufereien, in denen wir uns bis zur Unkenntlichkeit verletzten! Ich war erst neunzehn Jahre alt und hatte keine Ahnung von Abhängigkeitsdynamiken, mir war jedoch klar, dass ich von ihm und seinen Drogen wegmusste und dass das alles keine Zukunft hatte. Gar nicht so einfach, aus so einer Spirale herauszukommen.

Gewalt macht abhängig! Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man das nicht erlebt hat.

Schlimm ist es, Leute, die keine Ahnung haben sagen zu hören, wie dumm sie es finden, wenn Frauen bei solchen Männern bleiben! Hilfreich war eine Freundin, die an mich glaubte. Und viele, viele Therapiestunden die ich Jahre später machte.





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